Ist Long-COVID eine Erkrankung der MITOCHONDRIEN?
Was können Symptome wie Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, "Brain Fog", Schlafstörungen oder auch Kreislaufprobleme mit Deinen Energiekraftwerken der Zelle, den MITOCHONDRIEN, zu tun haben? Liegt hier der Schlüssel zur Behandlung von Long-COVID? Wenn Du von Long-COVID betroffen bist, was kannst Du tun?
Long-COVID - eine MITOCHONDROPATHIE?
Bevor Du weiterliest: Was ich hier beschreibe, sind meine Gedanken und Beobachtungen der letzten 2 Jahre. Mit den Beobachtungen zu COVID 19, Long-COVID und den MITOCHONDRIEN bin ich jedoch keinesfalls nicht alleine. In Fachzeitschriften, Büchern und natürlich auch in PubMed wurde einiges dazu publiziert. Interessanter Weise findet der Behandlungsansatz in der Schulmedizin wenig bis keine Beachtung. Ich bitte, die folgenden Ausführungen unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten.
In addition: Vielleicht ist es auch für den einen oder anderen wichtig: In meiner Praxis behandelte/behandle ich eine Zahl von Patienten, welche Long-COVID-ähnliche Symptome nach ihrer Impfung entwickelt haben.
Long-COVID: Wieso MITOCHONDRIEN?
Alle Vorgänge in unserem Körper benötigen Energie. Je nach Art und Funktion mehr oder weniger. Wie stellt Dein Körper nun sicher, dass genügend Energie vorhanden ist? Nun dafür gibt es die MITOCHONDRIEN. Die MITOCHONDRIEN werden auch als die Kraftwerke unserer Zellen bezeichnet, denn sie stellen uns in perfekter Weise Energie zur Verfügung. Wie? ... Das kannst Du hier nachlesen.
Organe mit viel Energiebedarf haben auch sehr viele MITOCHONDRIEN. Hier stehen an vorderster Stelle das Gehirn, unser Herz und auch die Muskeln. Fällt Dir was auf? Schau Dir zwischendurch mal schnell die hauptsächlichen, bisher zugeordneten Symptome einer Long-COVID Erkrankung an.
- Fatigue, Erschöpfung
- Dyspnoe – Atembeschwerden
- Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Muskel- und Gelenkbeschwerden
- Schmerzen
- Schlafstörungen
- Kognitive Beeinträchtigungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- „Brain Fog“ – Gehirnnebel
- Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit
Was fällt Dir auf? Richtig. Es sind vorrangig Organe betroffen mit einer hohen Konzentration an MITOCHONDRIEN.
Long-COVID-Symptome = Symptome eines MITOCHONDRIEN-Problems???
Wenn die MITOCHONDRIEN in den Organen oder auch generell nicht richtig funktionieren, können die entsprechenden Organe nicht oder nur teilweise ihre Aufgaben erfüllen. Denn- es steht nicht ausreichend Energie zur Verfügung. Der Kreislauf reguliert nicht richtig. Es kommt zu orthostatischen Problemen. Der Puls schießt bei leichter Anstrengung extrem in die Höhe. Das vegetative Nervensystem reagiert über. (ADRENALIN - Kampf oder Flucht: ...mehr dazu hier... ) Angst und Panik können die Folge sein. Oder der Blutdruck geht unkontrolliert in die Höhe. Schwindel, Herzrasen, Druck auf der Brust. Atemnot.
Aber auch der neurologische Symptomkomplex ist nicht ganz ohne: Wenn die MITOCHONDRIEN im Gehirn zu wenig Energie produzieren, kann es zu Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen, einem generellen "benebelt sein" oder auch Schlafstörungen kommen.
Die Symptome können von Betroffenem zu Betroffenem sehr unterschiedlich sein. Aus meiner Erfahrung der letzten 2 Jahre hat auch das damit zu tun, ob es eventuell konstitutionelle Schwächen in den entsprechenden Bereichen gibt oder ob schon gewisse Vorerkrankungen vorlagen.
Long-COVID - Wo mit der Therapie beginnen?
In der Schulmedizin wird Long-COVID vorrangig symptomatisch therapiert. Es kommen entzündungshemmende und/oder immunregulierende Medikamente zum Einsatz. Patienten gehen zur Physiotherapie, absolvieren Atemübungen, machen Sport, erlernen Entspannungstechniken. Auch psychotherapeutische Interventionen wie Gesprächs- oder Verhaltenstherapie sind oft Teil des Behandlungsprogramms.
In der Mitochondrialen Medizin beginnt die Behandlung ein ganzes Stück "früher". Als Therapeutin schaue ich mir gemeinsam mit dem Patienten/Patientin an, warum sich bei ihm/ihr ein Long-COVID entwickelt haben könnte. Denn - bei weitem nicht jeder Erkrankte entwickelt entsprechende Symptome und wird Long-COVID-Patient.
Das fängt meist schon viel früher an!!!
Das heißt: Irgendetwas muss bewirkt haben, dass sich der Körper in diese Schiene Richtung Long-COVID bewegt hat und jetzt dort festhängt. Was könnten das für Faktoren sein? In einer ausführlichen Anamnese kläre ich dies im Vorfeld einer Behandlung mit dem Patienten ab.
Oftmals ordne ich noch Laboruntersuchungen an. Hier wird geschaut, wie die Vitalstoffversorgung des Patienten ist, ob eine chronische Entzündungsneigung vorliegt, inwiefern Histamin eine Rolle spielt, wie das Energieniveau des Patienten ist (Stichwort hier: Burnout. Nach meiner Erfahrung erkranken Patienten oftmals schwerer und regenerieren sich viel schlechter, wenn ein systemischer Erschöpfungszustand vorliegt.)
Long-COVID: MITOCHONDRIEN-Diagnostik
Begleitend schauen wir uns die MITOCHONDRIEN des Patienten an. Hier achte ich auf folgende Kriterien:
- Liegen ausreichend MITOCHONDRIEN vor?
- Sind die MITOCHONDRIEN intakt oder geschädigt?
- Wie läuft die Energieproduktion?
- Wieviel ATP erzeugen die MITOCHONDRIEN?
- Stoffwechseln die MITOCHONDRIEN vernünftig?
- Funktioniert die mitochondriale Entgiftung?
- Sind die MITOCHONDRIEN-Strukturen intakt?
Für einen umfassenden MITOCHONDRIEN-Check nutze ich den BHI
Mehr dazu erfährst Du, wenn Du das Bild anklickst...
Entsprechend den gewonnenen Untersuchungsergebnissen erstelle ich für den Patienten/die Patientin einen individuellen Behandlungsplan.
Long-COVID braucht eine individuelle Behandlung!
Jeder von uns hat eine ganz individuelle Konstitution und eine bestimmte Kranken/Gesundheits-Vorgeschichte. In meiner Arbeit mit Long-COVID-Patienten hat sich folgendes herauskristallisiert: Bei einer so komplexen Erkrankung wie Long-COVID bedarf es eines auf die persönlichen Bedürfnisse der Person abgestimmten Behandlungsplans und eine ausreichend begleitete Therapie.
Jetzt magst Du Dich vielleicht fragen:
Wie läuft denn nun so eine Long-COVID-Therapie eigentlich ab?
Entsprechend den Blutanalysen erstelle ich Dir einen Plan zur orthomolekularen Versorgung. Ich kombiniere dabei eine Infusionsbehandlung mit der gezielten Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln (NEM). Das hilft Dir dabei, schneller wieder fit und leistungsfähig zu werden.
Bitte beachte: Jetzt nicht frisch fröhlich losziehen und alles mögliche im Internet bestellen, was zum Thema Long-COVID beworben wird. Das kann auch nach hinten losgehen, wenn z.B. bestimmte Präparate nicht kombinierbar sind oder auch wenn Du mehr einnimmst, als Dein Körper verstoffwechseln und umsetzen kann. Auch sollten Deine NEMs mit Medikamenten, die Du vielleicht regelmäßig einnimmst, kompatibel sein. Das schaue ich mir gerne gemeinsam mit Dir an und berate Dich entsprechend.
Jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt, den viele vernachlässigen. Dein Körper ist zu diesem Zeitpunkt (davon gehen wir mal aus) ausreichend mit den wichtigen Vitalstoffen versorgt. System läuft besser, aber noch nicht reibungslos. Du hast vielleicht auch noch nicht die Energie wie vor Deiner Erkrankung. Jetzt kommen die MITOCHONDRIEN ins Spiel, denn diese sind für die Energieproduktion zuständig.
Wie machen wir die MITOCHONDRIEN wieder fit?
Zur Aktivierung und Regenerierung der MITOCHONDRIEN hat sich in meiner Praxis das IHHT-Höhentraining bewährt.
Ähnlich wie bei einem Feuer, welches es zu entfachen gilt, braucht es Holz (wie schon erwähnt, die Vitalstoffe aus der Infusion und/oder den NEM) und Sauerstoff. Und dieser Sauerstoff muss in die Zellen zu den MITOCHONDRIEN.
Die MITOCHONDRIEN sind auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr angewiesen, um wieder ihre zu Leistung hochzufahren zu können und entsprechend Energie zu produzieren. Doch wie kommt jetzt eine ausreichende Menge an Sauerstoff in die Zellen zu den MITOCHONDRIEN? Was machen Sportler, um Ihre Leistungen im bevorstehenden Wettkampf zu steigern? HÖHENTRAINING!
In der Mitochondrialen Medizin nutzen viele Therapeuten das schon oben erwähnte IHHT-Sauerstoff-Training. Die Einstellungen am IHHT-Gerät können ein Training in Höhenlagen bis zu 6500 üNN simulieren. Die Anwendung dieser Methode ist seit Jahrzehnten im klinischen Alltag erprobt. Viele Sportlern nutzen die IHHT im Rahmen eines maschinengesteuerten Höhentrainings zur Leistungssteigerung. Ich nutze das IHHT-Training seit 2010 und habe seit dem weit über 5500 Trainingseinheiten meiner Patienten begleitet.
2019 gab es für die Erforschung der in diesem Zusammenhang angeregten molekularen Prozesse (betrifft den Hypoxie-Induzierenden-Faktor: HIF 1α) den Medizin-Nobelpreis. Etwas ausführlicher zur IHHT schreibe ich hier...
IHHT und die MITOCHONDRIEN
Wie funktioniert das denn nun genau? Ziel des IHHT-Trainings (IHHT = Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training) ist ein gezieltes Stimulieren der MITOCHONDRIEN. Dies wird nicht durch eine bloße Sauerstoffzufuhr erreicht. (Bitte beachten: Hier liegt der Unterschied zu anderen Formen der Sauerstoffbehandlung, welche passiv verabreicht werden. Da geht es um andere Wirkmechanismen.) Auch Spazieren an der frischen Luft hat nicht den selben Effekt. Es sei denn, du spazierst im Hochgebirge...
Zurück zur Behandlung: Wir brauchen einen Trainingsimpuls. Einen Trainingsimpuls für die MITOCHONDRIEN. Genau wie bei einem richtigen Sport-Training. Hier benötigt der Körper gezielt gesetzte Trainingsimpulse, die ihn dazu veranlassen, seine Leistung zu steigern. Ausgebildete Trainer wissen darum und setzen dies in den Trainingseinheiten entsprechend um.
Wie bringt die IHHT Sauerstoff in die MITOCHONDRIEN?
Und das Sauerstoff-Training? Während einer Trainingseinheit wechseln sich Phasen von viel Sauerstoffzufuhr mit Phasen von wenig Sauerstoffzufuhr ab. Der Körper ist entsprechend gefordert, sich auf die wechselnde Sauerstoffkonzentration einzustellen. Das System soll sich bewegen, reagieren, "beweglicher" und reaktionsfreudiger werden. Und genau das ist für viele Long-COVID-Patienten am Anfang wirklich eine echte Herausforderung. Oftmals ist der Körper so blockiert, dass es schwierig ist, sich auf die wechselnden Anforderungen einzustellen. Nun ja, für viele meiner Long-COVID-Patienten war es zu Beginn der Behandlung ja schon eine Herausforderung sich vom Liegen ins Sitzen aufzurichten wegen der orthostatischen Fehlregulation. Der Puls ging rasant hoch, weil der Körper sich nicht an die Lageveränderung anpassen konnte. (In diesem Zusammenhang nutze ich oft eine VNS-Analyse, die diese Regulationsstörung sichtbar macht. Mehr dazu hier...)
Zurück zur IHHT: Großer Vorteil der IHHT aus meiner Sicht ist die punktgenaue digitale Überwachung und das Monitoring der Trainingseinheiten. Der Wechsel von sauerstoffarm und sauerstoffreich wird genau auf den Leistungsstand des Patienten abgestimmt. Ebenso die Trainingszeit und das Intervall. Hier haben wir eine Möglichkeit, den Patienten entsprechend seinem Leistungsniveau gezielt zu fordern.
Kleiner Exkurs:
Forscher von Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin in Erlangen konnten im Juni diesen Jahres erstmals zeigen, dass Long-COVID eine Auswirkung auf die Größe und Steifigkeit der roten und weißen Blutkörperchen hat. Diese bleibt, nach deren Ansicht, über Monate bestehen und könnte auch eine Erklärung für einige Post-COVID-Symptome wie Atemnot, Müdigkeit und Kopfschmerz sein. Klar ist, dass auch die Blutzirkulation und der Sauerstofftransport im Blut beeinträchtigt ist.
Ich bin gespannt, ob das Sauerstofftraining in diesem Zusammenhang in den Fokus der Forscher gelangt, und ob dieses Verfahren weiter untersucht wird.
Long-COVID - Wenn Du schnell wieder auf die Beine kommen willst
In meiner Praxis hat sich die Kombination von Infusions-Behandlung bei gleichzeitigem IHHT-Training als sehr zielführend erwiesen. Die Vitalstoffe gelangen so auf direktem Wege (über die Infusion) in den Körper und stehen direkt zur Verfügung. Zusätzlich wird die Sauerstoffversorgung der Zellen angeregt. Das kann den Regenerations- und Heilungsprozess beschleunigen.
Meine Patienten berichten oftmals schon nach 3-5 Behandlungen von einer signifikanten Stabilisierung Ihres Zustandes. Bitte Achtung: Im Einzelfall und nach einem schweren COVID-19-Verlauf kann es auch sehr viel länger dauern, bis sich entsprechende Veränderungen bemerkbar machen. Das ist natürlich für die Betroffenen manchmal frustrierend. Ein Lichtblick ist da meist schon mal eine kurzer Zwischen-Check relevanter Blutparameter, in denen sich der Verlauf und die Tendenz der Behandlung abbildet. Auch eine VNS-Analyse bildet den Behandlungsfortschritt meist sehr gut ab. (Alle noch offenen Fragen zur VNS-Analyse erkläre ich Dir hier... )
Long-COVID - Was noch wichtig ist!
Mit einer ausreichenden Vitalstoffversorgung und ausreichend Energie durch leistungsfähige MITOCHONDRIEN ist schon mal eine richtig gutes Stück des Weges geschafft. Doch nun gilt es sich mit der Frage zu beschäftigen, wie Du Deinen Gesundheitszustand dauerhaft stabil halten kannst. Hierzu berate ich Dich gerne.
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