PRÄVENTION statt Reparatur – braucht DEIN IMMUNSYSTEM wirklich Vitamin D?
Erhöhte Infektanfälligkeit, chronische Nebenhöhlenentzündung, schlecht heilende Wunden, gedrückte Stimmung... Gerade in der Frühjahrzeit schwächelt bei vielen das Immunsystem.
Das kann unter anderem daran liegen, dass wir gerade während der dunklen Wintermonate nicht genügend Sonne tanken und Vitamin D bilden konnten. Bei vielen ist zur jetzigen Zeit der Vitamin-D-Spiegel regelrecht im Keller. Wie sieht das bei DIR aus? Kennst Du Deinen Vitamin-D-Spiegel?
Vitamin D und unser IMMUNSYSTEM
• Vitamin D nimmt Einfluss auf die Bildung und Ausprägung von Lymphozyten (Zellen der spezifischen Immunabwehr) und Monozyten. Über vorhandene Rezeptoren auf den Immunzellen kann das Vorhandensein von Vitamin D die Entwicklung und Differenzierung der einzelnen Immunzellen steuern (Prof. Dr.med. Michael F. Holick hat dazu viel publiziert. Es wird weiterhin ausgiebig geforscht)
• Vitamin D wirkt modulierend auf unser Immunsystem. Es gleicht so sagen Schwankungen aus. Reagiert unser Immunsystem über, wie z. B. bei Allergien, kann das Vorhandensein von ausreichend Vitamin D diese Überreaktion regulieren.
• Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Geweben und Zellstrukturen, welche über einen Vitamin-D-Rezeptor verfügen. Dort kann Vitamin D andocken und Einfluss nehmen, drosseln oder anschieben…
Vitamin D und unser IMMUNSYSTEM
Zur Studienlage:
Bezüglich Vitamin D gibt es unzählige Untersuchungen und Studien. Hier seien nur mal 3 erwähnt:
• In einer 3jährigen klinischen Studie konnte die Einnahme von Vitamin D die Häufigkeit von Erkältungserkrankungen signifikant senken (Aloia et al. 2007).
• Vitamin D reduziert die Wahrscheinlichkeit, akute Atemwegserkrankungen zu bekommen. Darunter fallen Atemwegsinfekte, Bronchitis aber auch Lungenentzündungen. In einer Studie von Martineau senkte die Einnahme von Vitamin D das Risiko von akuten Atemwegsinfekten um 12 %. Bei Patienten mit niedrigem Vitamin D-Status sank das Risiko sogar um bis zu 70 % (Martineau et al., 2017).
• Vitamin D regt die Bildung von Cathelidin an. Das ist ein antibakteriell wirkender Abwehrstoff. An der Oberfläche unserer Immunzellen befinden sich spezielle Vitamin-D-Rezeptoren, an welche sich das Vitamin D anheftet und weitere Abwehrmechanismen in Gang setzt (Bickle, 2009)
Die WHO spricht sich für Vitamin D zur Prophylaxe von Atemwegsinfekten aus. Experten empfehlen Werte im Bereich von 40-60ng/ml (100-150nmol/l). Bei einem Wert von 20-30 ng/ml liegt ein geringer, bei Werten unter 20 ng/ml (50nmol/l) liegt ein schwerer Mangel vor.
Einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts zufolge hatten im Sommer 2018 58 % der Erwachsenen und 87% der Kinder im Alter von 3-17 Jahre einen Vitamin D Mangel. In den Wintermonaten ist diese Unterversorgung mit Sicherheit noch viel häufiger.
Vitamin D-Mangel – der Sommer war doch relativ warm und sonnig?
Zum einen scheint zwar draußen die Sonne, aber viele von uns halten sich einen Großteil des Tages drinnen auf (Arbeit, Schule, im Haus …). Und wenn wir dann rausgehen - am Abend - hat zum einen die Sonne nicht mehr die Kraft der Mittagszeit.
Und wir springen ja auch nicht unbedingt ständig leicht bekleidet durch die Gegend. Ebenfalls wichtig – viele nutzen mehr oder weniger starke Sonnencremes. Das heißt, der Kontakt Sonne - Haut, welcher zum Anregen der Vitamin D-Produktion nötig ist, stellt sich genauer betrachtet als relativ gering heraus.
Ob Du einem Vitamin-D-Mangel hast, kannst Du im Blut testen:
⇑
Bild anklicken und Termin vereinbaren:
Ein wenig Biochemie für zwischendurch:
Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein. Im ursprünglichen Sinne ist es gar kein Vitamin, sondern genau genommen ein Vitamin-D-Hormon. Es wird sowohl über die Nahrung aufgenommen als auch vom Körper selbst gebildet. Dazu ist UVB-Lichtexposition nötig. Die Zufuhr über die Ernährung allein reicht nicht aus, um eine angemessene Versorgung zu gewährleisten.
In der sonnenbestrahlten Haut bildet unser Körper aus Cholesterin mit Hilfe von UVB-Strahlen Provitamin D (= Vorstufe von Vitamin D). Dieses wird mit Hilfe unserer Körpertemperatur in Vitamin D (auch Cholecalciferol) umgewandelt.
Um seine Funktionen im Stoffwechsel erfüllen zu können, muss Vitamin D in der Leber und den Nieren stufenweise aktiviert werden. In der Leber wird Cholecalciferol in 25-OH-D (=Calcidiol) umgewandelt. Dann wird daraus in den Nieren das Calcitriol = 1,25-(OH)2-D.
Jetzt wird wahrscheinlich klarer, warum es durchaus sinnvoll sein kann, im Blut nach beiden Werten zu schauen. Nur so erhalten wir Infos darüber, ob genügend Vitamin D aufgenommen/gebildet wurde UND ob die Umwandlung in Ihrem Körper funktioniert.
DEIN Körper braucht Vitamin D!
Good to notice:
Vitamin D ist fettlöslich, es wird im Körper gespeichert. (Vorsicht bei der Einnahme von Präparaten ohne vorherigen Bluttest – Überdosierungsgefahr!)
Einen Teil Vitamin D stellt unser Körper unter Einfluss von Sonnenlicht selbst her. Der Rest sollte über die Ernährung gedeckt werden. Vegetarier und Veganer aufgepasst! Nur wenn Du Deinen Vitamin-D-Spiegel bestimmen lässt, kannst Du Dir wirklich sicher sein, dass Du ausreichend mit Vitamin D versorgt bist. Bei einem Mangel ist es erforderlich, mit Präparaten nachzubessern.
Vitamin D ist hitzestabil, wird aber durch Sauerstoff- und Lichteinwirkung geschädigt.
Deshalb – Mangelerscheinungen sind häufiger, als Du glaubst.
Kennst Du Deinen Vitamin-D-Spiegel? Falls nicht, lass das bitte prüfen. Vitamin D ist wichtig für DEINEN Körper und DEIN Wohlbefinden. Ein Vitamin D-Test ist einfach durchzuführen. Entweder direkt in meiner Praxis oder falls Du weiter weg wohnst, als Bloodspot-Test aus der Fingerbeere. Wenn uns das Ergebnis vorliegt, berechne ich Deine optimale Tagesdosis an Vitamin D und empfehle Dir ein passendes Präparat. Gleich Termin anfragen.